Rebecca Lea Freudl
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Brandenburg, Wahlkreis 19
Rebecca Lea Freudl hat ein klares Ziel: ein progressives Integrationsgesetz für Brandenburg. Die 38-Jährige hat selbst eine familiäre Einwanderungsgeschichte und weiß deswegen genau, vor welchen Herausforderungen und Hürden man in dieser Situation steht. Mit ihr als Direktkandidatin für den Wahlkreis 19 (Potsdam III / Potsdam-Mittelmark III) und ihrer Kandidatur für die Landtagswahlen in Brandenburg auf Platz 9 der Landesliste von Bündnis90/ Die Grünen steht sie für eine offene, lebenswerte Gesellschaft, an der alle teilhaben können.
Wer bist du und wofür brennst du?
Mein Name ist Rebecca Lea Freudl. Ich bin 38 Jahre alt und Mama von zwei kleinen Töchtern. Ich brenne für eine offene Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt teilhaben und unsere Zukunft mitgestalten können. Ich trete dafür ein, dass wir in Brandenburg ein Klima haben, in dem auch geflüchtete Menschen ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben führen können und gern bei uns leben. Darin liegt ein entscheidender Schlüssel für den Arbeits- und Fachkräftemangel, den Erhalt unserer Daseinsvorsorge und unseres Wohlstands.
Je stärker mein Wunsch wurde, Herausforderungen wie diese zu gestalten, umso mehr Verantwortung übernahm ich bei Bündnis90/Die Grünen. Jetzt kandidiere ich für den Landtag.
Warum kandidierst du für den Landtag? Und warum jetzt?
Ich möchte, dass meine Töchter in einem menschlichen, weltoffenen und fortschrittlichen Brandenburg aufwachsen. Dazu möchte ich wichtige Vorhaben in der Wissenschaftspolitik und bei der Digitalisierung umsetzen, mit denen wir unser Land fit für die Zukunft machen. Was mir aber derzeit am wichtigsten ist: Wir stehen in Brandenburg gerade an einem Scheitelpunkt. Wollen wir auf Ausgrenzung setzen, auf die Instrumentalisierung von Ressentiments und uns damit unsere eigene Zukunft verbauen? Eine Zukunft, die entscheidend davon abhängt, ob wir – auch durch Zuwanderung – diejenigen Arbeits- und Fachkräfte gewinnen, die wir besonders in ländlichen und strukturschwachen Gegenden brauchen, in denen die Bevölkerung stark altert und schrumpft. Aber auch flächendeckend im ganzen Land, in der Gastronomie, beim Handwerk, in der Gesundheit und Pflege, und beim Strukturwandel in der Lausitz. Oder wollen wir ein Brandenburg, in dem wir Probleme lösen, offen und menschlich bleiben, und die Potenziale, die Zuwanderung birgt, nutzen? Dass in meinem Wahlkreis in einer Villa in Neu Fahrland Rechtsextremist*innen die Vertreibung von Millionen von Menschen planten, war und ist für mich unhaltbar! Für mich ist klar: „Nie Wieder ist jetzt! – Der richtige Zeitpunkt für mich ist jetzt!
Das ist meine übergeordnete Motivation. Ganz konkret möchte ich mich für ein progressives Landesintegrationsgesetz einsetzen. Als Person mit Fluchterfahrung in der Familie, eigener Einwanderungs- und Einbürgerungsgeschichte möchte ich dafür sorgen, dass wir mehr Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und Zusammenarbeit in der Integrationspolitik in Brandenburg bekommen.
Wenn du deinen Wahlkreis in 3 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Urban, kleinstädtisch, ländlich – Brandenburg im Kleinen. Mein Wahlkreis besteht zum einen aus urbanen Gebieten mit vielen Wissenschaftseinrichtungen wie der Fachhochschule Potsdam oder auch dem Potsdam Science Park in Golm. Diese aufstrebenden urbanen Gegenden ziehen junge Menschen aus der ganzen Welt an. Aber zu meinem Wahlkreis gehört auch die Kleinstadt Werder an der Havel und wir haben genauso kleine eingemeindete Örtchen, also auch ländlichen Raum. Dieses Zusammenspiel ist für mich Brandenburg, das macht unser Land aus: urbane Zentren, dynamische, wissenschaftlich geprägte Hochschulstandorte, kleine Städte und ländlicher Raum – alle mit jeweils eigenen Bedürfnissen und Herausforderungen. Und ich nehme mir heraus, ein viertes Wort hinzuzufügen: seenreich. Auch das ist brandenburg-typisch, einschließlich der Probleme, die Klimawandel und sinkende Grundwasserspiegel für diese wunderschöne und ökologisch bedeutsame Seenlandschaft mit sich bringt.
Du kannst ein politisches Vorhaben sofort umsetzen. Wofür entscheidest du dich?
In dem Fall würde ich das progressivste Landesintegrationsgesetz der Bundesrepublik auf den Weg bringen. In den letzten Jahren hat es in Brandenburg viele wichtige Fortschritte in der Integrationspolitik gegeben. Aber es fehlt ein Gesetz, das für mehr Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und Zusammenarbeit sorgt. Das Gesetz soll die Vernetzung aller maßgeblichen integrationspolitischen Akteure vor Ort, an der es oft noch hakt, sicherstellen. Es soll die integrationspolitische Infrastruktur in unserem Land, insbesondere in den Kommunen, absichern und eine landeseigene Förderung ermöglichen. Das ermöglicht wiederum langfristiges Lernen über verschiedene Ansätze und Modellprojekte, wie dem Spurwechsel für geduldete Menschen. Und vor allen Dingen ermöglicht es eine vorausschauende Politik, die wirklich Lösungen voranbringt. Um dieses Gesetz auf den Weg zu bringen, möchte ich mit einem breiten Bündnis zusammenarbeiten. Ich denke, dass hier eine gesellschaftliche Chance liegt, eine Debatte zu entfachen, die sachlicher und lösungsorientierter geführt wird als die Debatten, die wir derzeit erleben.
Politik mal beiseite geschoben: Welches Talent schlummert noch so in dir?
Schon seit Längerem und auch aktuell liegt mein Fokus vor allem auf der Politik. Aber bevor ich Politik gemacht habe, habe ich viele Jahre in der Wissenschaft gearbeitet. Die Antworten auf den Wunsch nach einer solidarischen, gerechten und friedlichen Welt habe ich zunächst hier gesucht. Ich bin gut darin, Potenziale zu erkennen, neue Themen voranzutreiben und Menschen für Neues zu begeistern. Und eben auch ganz unterschiedliche Menschen, die unterschiedliche Aspekte von einer neuen Idee, die uns voranbringen kann, interessieren, zusammenzubringen.
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